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Nr. 14 – Fassadenraster

Es mag heute spießig anmuten, nach einer geregelten Ordnung im Vielen zu verlangen. Immanuel Kant aber lebte in der Zeit der Aufklärung. Konkurrierende Despoten terrorisierten die Menschen des Heiligen Römischen Reiches mit Krieg und Armut. Viele Untertanen sehnten sich nach Frieden und einer nationalstaatlichen, demokratisch aufgeklärten Gesellschaft. Kant sprach vom politischen Frieden durch einheitliche, rechtsstaatliche Regeln. Die Ordnung als Basis für Freiheit. 

Auf die Architektur und ihre Fassade bezogen ist der Gedanke aktueller denn je. Denn die zeitgenössische Fassade muss als eigenständiges Bauteil viele Anforderungen zusammenbringen und bauphysikalische, konstruktive, funktionale und unterschiedliche ästhetische Erwartungen gleichzeitig erfüllen. Während ihre funktionalen Zwängesteigen, befreite sich die moderne Fassade ästhetisch von dogmatischen Vorgaben. Das Fassadenraster bringt Ordnung ins Viele und verhindert Chaos. Es gibt der Fassade nicht nur konstruktiv, sondern auch optisch einen Halt und eine architektonische Aussage. Die Suche nach der Regel, die dem Fassadenraster zugrunde liegt, ist also der Anfang der Fassadengestaltung. Auch hier ist die Ordnung die Basis für die (gestalterische) Freiheit.


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In dieser Ausgabe

House at Lake Constance, Germany, <br> Biehler Weith Associated, © Brigida Gonzalez House at Lake Constance, Germany,
Biehler Weith Associated, © Brigida Gonzalez
Medical Center Arona-Vilaflor Tenerife, Spain, gpy architects, <br>© José Ramón Oller Medical Center Arona-Vilaflor Tenerife, Spain, gpy architects,
© José Ramón Oller
Georges Frêche School of Hotel Management Montpellier, France, Massimiliano Fuksas Architecture, Rome, © Ramón Prat Georges Frêche School of Hotel Management Montpellier, France, Massimiliano Fuksas Architecture, Rome, © Ramón Prat