Choose a different region to see content for your location
Kennen Sie eigentlich metal-yoga? Nein, das ist kein Druckfehler. Statt mentalen Klängen gibt es hier Heavy-Metal-Kreischen, statt innerer Einkehr ausbrechende Emotionen. Die Kombination scheint kurios, ist aber gar nicht so abwegig. Wir alle haben Spurenelemente von Metall in unserem Blut. Warum also nicht dieses Metall mit Bewegung und Beats zirkulieren lassen? Schließlich bildet Metall den Kern unserer Erde, ist also das Zentrum jedes irdischen Lebens. Metall ist dabei unglaublich überdauernd: Es kann sich verformen, schmelzen, verflüssigen und in neuer Form wieder aushärten. Dabei bleibt Metall immer Metall. Und so vereint es gewissermaßen Beständigkeit und Veränderung, oder besser Beständigkeit durch Veränderung. Genau deshalb ist in diesem krisengeschüttelten Herbst Metall das perfekte Heftthema. Warum kommen eigentlich manche Menschen einfacher durch diese Zeit als andere? Vielleicht machen sie Yoga oder hören Musik. Und sie akzeptieren dabei, dass das Leben stets fließt und sich in uns abzeichnet wie die Prägung auf einer Metallmünze. Einige Glückliche oder Geübte können bei diesem Prozess selbst entscheiden, was in ihre individuelle Lebensprägung darf und was zurückbleibt. So entstehen aus reflektierten Lebenserfahrungen Persönlichkeiten, die mit jeder Krise resilienter werden, die der Welt mit Gelassenheit, Authentizität und innerer Stärke begegnen und die andere deshalb als besonders glänzend und charismatisch wahrnehmen. Die Gebäude in dieser Ausgabe erinnern an solche Persönlichkeiten. Ihr authentischer Metallglanz ist immer aus Aluminium, aber entwickelt ganz individuelle Strategien für ihre Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit in Zeit und Raum.